Arbeitsgruppe Wanderfalke in Bayern
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Über uns

 

Die Arbeitsgruppe Wanderfalke in Bayern wurde 1985 gegründet. Nach dem DDT-Verbot Mitte der 1970er Jahre hatte die Bestandeserholung damals gerade langsam begonnen (® "Biologie des Wanderfalken"). Dennoch  gab es 1985 in Bayern außerhalb der Alpen lediglich 3 Wanderfalken-Paare – alle in den Buntsandsteinbrüchen am Untermain zwischen Miltenberg und Wertheim. Die übrigen außeralpinen Verbreitungsgebiete Bayerns (® "Wanderfalken – global & regional") waren immer noch verwaist: Weder an den Felsen im Frankenjura noch an denen des Bayerischen Waldes brüteten Wanderfalken und es gab keine einzige Gebäudebrut.

Ziel unserer Arbeitsgruppe war es von Anfang an, die Wiederausbreitung des Wanderfalken in Bayern zu unterstützen. Mitte der 1980er Jahre arbeiteten in Bayern bereits 3 Organisationen im Wanderfalken-Schutz, jede mit anderen Schwerpunkten:

Aktion Wanderfalken- und Uhuschutz (AWU):

Betreuung der Wanderfalken am Untermain,

Bestandeserhebung in den Bayerischen Alpen

 

 

Deutscher Falkenorden (DFO):

Auswilderung von gezüchteten Wanderfalken

an 6 verschiedenen Gebäuden in Nordbayern

 

 

Landesbund für Vogelschutz (LBV):

Bewachung einzelner Wanderfalken-Horste in den Alpen,

ab 1988 auch im Frankenjura

 

Neben einer möglichst raschen Bestandeserholung erschien uns als wichtigstes Ziel im Wanderfalken-Schutz, eine deutlich mehr Fläche abdeckende Besiedlung zu erreichen. Nur durch die damit verbundene Vernetzung konnte der genetische Austausch zwischen den einzelnen Restbeständen sowie den langsam beginnenden Ansiedlungen aus der Auswilderung wieder in Gang kommen.

Die Bedeutung dieses Ansatzes ging unserer Ansicht nach schon damals weit über Bayern hinaus: Der Wanderfalken-Bestand in Deutschland war zwischen 1950 und 1975 um über 95% zurückgegangen (1950 ca. 820 Paare, 1975 ca. 40 Paare), in vielen anderen Ländern Mitteleuropas (z. B. Dänemark, Niederlande, Belgien) war der Wanderfalke vollkommen ausgestorben. Derart drastische Bestandeseinbrüche führen immer auch zu einem Verlust an genetischer Vielfalt – Biologen sprechen von einem "Genetischen Flaschenhals". Da die verloren gegangenen Gene nicht wieder "erschaffen" werden können, kann die Anpassungsfähigkeit der Restbestände nur dadurch erhöht werden, dass der Austausch der verbliebenen genetischen Information verbessert wird. Gerade bei Vogelarten mit einer starken geografischen Rückorientierung der Jungen (® "Biologie des Wanderfalken") ist dies besonders wichtig.

Während des Bestandestiefs waren die Alpen das mit Abstand wichtigste Rückzugsgebiet für den Wanderfalken in Mitteleuropa. Eine Anbindung dieses Genpools an die übrigen Wanderfalken-Bestände lässt somit positive Effekte auf die genetische Vielfalt erwarten, deren Auswirkungen weit über Bayern hinausgehen. Und hier setzt unser Schutzkonzept an: Wanderfalken sind in Süddeutschland Felsbrüter, die vereinzelt auch hohe Bauwerke als "Ersatzfelsen" annehmen. Unser Ziel war und ist es, den Genpool der Wanderfalken in den Alpen über Gebäudebruten als "Trittsteine" an die anderen mitteleuropäischen Vorkommen "anzuschließen", um durch diese Vernetzung einen verbesserten genetischen Austausch zu ermöglichen.


Montage einer Wanderfalken-Nisthilfe mit Industriekletterern an einem Funkturm (Foto: S. Kramer)


Wir haben versucht, dieses Ziel schrittweise in mehreren Teilprojekten zu erreichen, welche auf der Seite "Projekte" näher beschrieben sind. Die Umsetzung der Vorhaben war und ist trotz unserer rein ehrenamtlichen Arbeit teilweise sehr aufwändig – so kosten der Bau und die Anbringung einer einzigen Wanderfalken-Nisthilfe an einem Schornstein deutlich über 1.000 €. Dennoch ist es uns bisher gelungen, unsere Projekte rein aus Spenden zu finanzieren. Wenn Sie dies für sinnvoll halten, können Sie unsere Arbeit gerne unterstützen:

Ø Bereits mit 5 € können wir einen jungen Wanderfalken beringen

 

Ø Für 50 € können wir eine Nisthilfe kontrollieren und reinigen

 

Ø Mit 500 € können wir einen dauerhaften Horstkasten bauen

 Jede Spende trägt dazu bei, die Zukunft dieses faszinierenden Vogels bei uns zu sichern.


Spendenkonto:

Stefan Kramer  AWB
Konto Nr. 1177770
Sparda-Bank München
BLZ 700 905 00



Vorstand der Arbeitsgruppe Wanderfalke in Bayern:

1. Vorsitzender:  Stefan Kramer

2. Vorsitzender:  Ingo Neufang

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